Ultras Old Style...

... ist eine Phrase, die wir zuletzt häufiger verwendeten. Doch was soll das Ganze, wo ist die Botschaft?

Die gibt es nicht. Selbstbeweihräucherung, Verklärung nicht wiederbringbarer Zeit, ewig hängen geblieben auf Terence Hill & Bud Spencer-Film-Ästhetik? Vermutlich von allem etwas.

In Sachen Ultras geht es mir persönlich um die Unbekümmertheit der ersten Phase.. ob nun in Italien der 1970er Jahre oder hier am Millerntor zur Jahrtausendwende.

Damals war alles noch nicht in feste Verhaltensmuster gepresst, wurde noch geforscht, statt immer wieder auf's Neue zu reproduzieren. Und wenn wir schon beim Beispiel Italien vor 40 Jahren waren, bleiben wir gleich dort:

Was mich immer fasziniert hat, waren die Widersprüche und Ungereimtheiten, die bei jemanden in Deutschland Sozialisierten unweigerlich Fragen aufwerfen:

Warum entschied sich eine linksextreme Ultras-Gruppe bei der Suche nach möglichst martialischer Gruppensymbolik ausgerechnet für den SS-Totenkopf? Weil der noch von früher da war und die sich keinen Kopp drum gemacht haben. Überhaupt Politik. Wieso ist Florenz (bis vor einigen Jahren eine linke Fanszene) seit 1973 mit Hellas Verona verbrüdert, dafür aber bis auf's Blut mit anderen linken Kurven in der Toskana verfeindet? Weil jahrhunderte alte kriegerische Fehden unter den Städten der Region weit schwerer wogen als andere Kriterien.

Ich laber hier jetzt auch schon zuviel herum, denn jetzt in medias res!

Eine kleine Serie... old style von A bis Z. Jedoch nicht die Gruppen, Vereine und Oldschoolfotos, die eh schon jeder kennt, sondern die kleinen Fanszenen. Deshalb auch nicht etwa A wie Atalanta, sondern A wie Arezzo. Morgen einer meiner Lieblingsvereine: B wie Barletta. Auf mehr lesen klicken!