Survival-Trip

Mein Mitbewohner ist gerade in Australien. Dschungelcamp. Allerdings mehr so Produktionsfirma, weniger Madenfraß und Tarantelknutschen. Wobei ich auch mit Walter Freiwald sicher gut klar käme, denn der hatte Anfang der 90er in meiner damaligen Entourage absoluten Halbgottstatus: Immer nach der Schule (falls man doch mal da war) eine Kiste Astra Urtyp (halbe Liter, mit Schiffsmotiv-Etiketten... kein Hipster (damals hießen die noch Popper) hätte das zu der Zeit auch nur mit ner Kneifzange angefasst), den beschissenen Bobel, den es damals noch überall gab und dann ging's los: Harry Wijnvoord, der immer etwas angetrunken wirkende Walter, grenzdebile Hausfrauen im Preisratewahn und das Geilste: der Kraxlhuber! Das Gute an solchen Nachmittagen war, dass man schon recht zügig gut angeschallert war, danach folgerichtig auf härteren Alk umstieg, woraufhin der Ertrag an Schoten und Anekdoten bereits am relativ frühen Abend garantiert war.

Doch kommen wir nun lieber zurück zum Thema: Überleben.

Ich bin bekanntlich alt. Doch Berufsjugendliche sollten sich dies tunlichst nicht anmerken lassen und immer mal wieder an die Grenzen gehen. Oder auch deutlich drüber. Deshalb hab ich mir heute mein verlebtes, etwa 25 Jahre altes Klapperfahrrad gegriffen und bin damit in einem Stück von St. Pauli nach Lübeck und retour geradelt. Dazu noch ein halbes Dutzend Mal verfahren (allein in fuckin' Rahlstedt eine halbe Stunde verschenkt), sodass ich mit etwa 180 km Tagesleistung ziemlich lang hängen lassen kann, wenn ihr diese lockere Redensart versteht. :) Nächstes Mal Lüttich - Bastogne - Lüttich oder Paris - Roubaix, da bin ich mir noch nicht ganz im Klaren drüber.

Guckt euch mal die paar Fotos an, ist was zum Schmunzeln bei.. ihr wisst Bescheid!


Und last but not least nochmal den Klassiker: