I wie Isernia

Es ist mehr als überfällig, abgerissene Serien wieder aufzugreifen. In der Italo-Retrospektive kleinerer Fanszenen waren wir vor geraumer Zeit beim Buchstaben "H" hängen geblieben und widmen uns nun folgerichtig dem "I". Gibt gar nicht so viele Städte auf dem Stiefel, die mit einem "I" beginnen. Imola, Ischia, tja... ach ja, Isernia.

Ein Kaff von 20 000 Seelen am Rande der Abruzzen, von dem die Welt bislang wenig Notiz nahm. Noch weniger vom dortigen Fußballverein und schonmal überhaupt nicht von dessen Ultras, den CHEROKEE 94. Ich mag diesen Indianerfimmel, der irgendwann Ende der 70er entstand und sich relativ lang halten konnte. In Deutschland fand das keine Anhänger, was vielleicht auch daran lag, dass sich ausgerechnet die größten Honks, Ultras Leverkusen, noch im letzten Jahrtausend der bekanntesten Indianer-Symbolik bedienten und die Erde fortan auch verbrannt war. Niemand in diesem Land hat wohl weniger gemein mit den indigenen Völkern Amerikas als diese Trottel in ihrer "Farbenstadt", in der alles grau ist. OK, immerhin aus dem Westen...

Doch zurück zum Thema. Die Ultras aus Isernia sind auch nicht grad ein Knaller: Etwas rechtslastig, dreißig Leute... aber zumindest einen guten Style am Leib, weswegen wir auch ein Motiv fast einszueins geklaut haben:

https://www.youtube.com/watch?v=YBoAkyCEmgw