Junge, Junge!

"St. Pauli muss dreckig bleiben" ist ein Slogan, der durchaus eine gewisse Legitimation besitzt, da unser Viertel die letzten Jahrzehnte, nicht zuletzt durch den Zuzug diverser Leute und Familien mit mehr Geld und einer "Einfamilienhaus-Sozialisation" nicht selten ländlicher Prägung, an manchen Ecken immer "eppendorfiger" wird.

Da lobe ich mir doch den Sozialbau-Klotz von gegenüber, dessen Bewohner sich einen feuchten Kehricht um alles scheren. Da sind doch einige Vertreter der Kategorie "hart asozial" darunter...

Spannend ist das Müllareal, um das herum jeden Tag aufs Neue eine kleine (bis mittlere) Müllkippe entsteht. SAGA und Stadtreinigung geben - soweit ich das beurteilen kann - ihr Bestes, um dem grassierenden Ausufern dieser illegalen Müllbeseitigung irgendwie Herr zu werden, aber solch aussichtslose Windmühlenkämpfe musste nicht mal Don Quijote de la Mancha bestreiten.

Im Laufe der Jahre durfte man schon so manche Skurrilität bestaunen, wenngleich nie irgendetwas dabei ist, was man selbst noch gebrauchen und abstauben könnte. Wer braucht schon vollgepisste Polstermöbel aus den 90er Jahren? Aber heute war es fast soweit. St. Pauli-Wappen und "Hamburger Jungs"-Schriftzug in einem hatte ich auch noch nie gesehen. Sachen gibt's, die gibt's gar nicht...