Es fährt ein Zug nach nirgendwo...

Mal etwas Unkonventionelles, zugegeben. Die Originalität, die dieser Aktion zu Grunde liegt, verblasst jedoch angesichts der offen zu Tage tretenden Formulierungsschwäche des Autoren, der für diesen Mumpitz verantwortlich zeichnet.

Wenn dieser Erguss den schöpferischen Rahm einer mehrere Hundert Mitglieder zählenden Gruppe darstellt... Gute Nacht, Frankenland!

Der unbestreitbare Vorteil, sich sprachlich auf dem Niveau der 8. Klasse zu verorten, ist allerdings, dass die eigene Anhängerschaft durch die Aneinanderreihung kurzer Hauptsätze intellektuell nicht, oder nicht all zu sehr, überfordert wird.

Ich bin mittlerweile alt genug, um zuzugeben, wenn einer einem selbst einen guten Jab ans Kinn setzt. Doch die "Kurven-Lyrik", mit der man ständig konfrontiert wird, ist wahrlich ermattend, lässt einen absolut gleichgültig zurück.

In gewisser Weise deckt sich das Unbehagen mit jenem, das ich im letzten Beitrag bezüglich Gangsterrap beschrieb. Ödnis pur.

Normalerweise beschäftige ich mich deshalb mit derlei Dingen nur noch am äußersten Rande, weil jedoch USP in diesem Falle das Ziel der Provokation ist, geht man letztlich doch darauf ein und vergeudet eine halbe Stunde des Sonntagabends, was beinahe genau so dämlich erscheint, wie von "brauner Süd" zu faseln.