Vertrauenswürdige Wahlalternativen

Schön verarscht worden heute Morgen. Von der Meteorologen-Zunft, die zwar Recht hatte in Sachen Schönwetterkeil in nördlicher Richtung, jedoch verschwieg, dass später ein überaus schneidiger Wind die Heimfahrt auf dem Drahtesel zur Tortur ausarten lassen sollte.

Kennt Ihr Barmstedt an einem Sonntag im Januar? Unvergessen die Szene aus "Karniggels" als Köppe gefragt wird, wo er denn nun künftig als frischgebackener Polizeianwärter seinen Dienst verrichten möchte, er "Großstädte, Kiel, Lübeck..." antwortet und in Barmstedt aus dem Bulli geworfen wird. Barmstedt. Es ist wie es klingt.

Auf dem Rückweg durchfährt man das ebenso unterdurchschnittlich liebreizende Ellerhoop, das jedoch Dinge parat hält, nach denen du selbst in Hamburg lange suchen musst.

Einen zwei Meter großen Holzgockel zum Beispiel hat nicht jeder Skurrilitätenladen in der Auslage.

Aber was ist das schon im Vergleich zu dem, was nun kommt?

 

Das hat sie sich so gedacht, die Gute. Irgendeinen geilen Phantasienamen zulegen, Wahlversprechen, die selbst Comic-Superhelden mit extraterrestischen Kräften nicht halten könnten und eingeheimst ist zumindest der inoffizielle Titel für das abstruseste Wahlplakat für den Urnengang 2020. Tja, denkste!

Denn ihr Nimbus hielt nur von Lurup bis Bahrenfeld. Denn dann kam er: Dr. Aubrey de Grey. Entwickler des SENS-Reparaturansatzes. Rasputin lebt.

Wenn man so vorbei geht oder fährt, denkt man, auf dem Propagandaplakat fordere jemand an der Stelle, wo normalerweise Versprechungen gemacht werden (remember Supergirl!) mehr Krebs, Alzheimer und Herzinfarkte. Realsatire ist immer noch die Beste.