Gewagte These...

Welche Farbgebung Hamburg hat, lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Stadt flächenmäßig einfach viel zu groß ist und auch die Kriterien, der solch einer Beurteilung zu Grunde liegen, sehr unterschiedlich bewertbar sind.

Meistens reicht das Straßenbild für eine gewisse Aussagekraft - sprich, wer mehr Spuren hinterlassen hat. Das ist aber manches Mal auch trügerisch, denn einzelne Aktivisten, die richtig Gas geben in der Hinsicht, können das Bild gehörig verzerren. So war es beispielsweise Poptown und Konsorten eine Weile lang gelungen, Ottensen einen bisweilen unschönen Anstrich zu verpassen, obwohl die Gegend mehrheitlich von Menschen bewohnt wird, die eher Sympathien für den FC hegen. Andersherum lief und läuft das Ganze hingegen in Alsterdorf bis Fuhlsbüttel hoch, wo normalerweise keine braunweißen Hochburgen zu finden sind.

Generell lässt sich sagen, dass der Standpunkt entscheidend ist. In zentralen Lagen findet der hsv (zumindest optisch) wenig statt. Definiert man "sein Hamburg" jedoch durch Rahlstedt, Lohbrügge oder ähnliche Quartiere, müssen Slogans wie "Hamburg ist braunweiß" natürlich wie Ammenmärchen klingen, die zurecht als "Fake-News" angeprangert werden.

 

Das Gute ist, dass sich vermutlich alle darauf einigen können, dass ihre Stadt nicht im Besitz irgendwelcher Meck-Pommler ist, die hier seit der Wende herumlungern, alle Vorzüge Hamburgs gern in Anspruch nehmen, um dann am Wochenende beim Heimatbesuch im Stadion gegen die "Drecks-Wessis" anzubrüllen... ;)