US-Media

Ich schwadroniere hier in regelmäßigen Abständen immer wieder darüber, wie wenig ich mit den Unterhaltungsangeboten der Gegenwart anfangen kann, wie wenig Bereitschaft vorhanden ist, sich auf neue Formen der Kommunikation einzulassen. Selbst in diesen wirren Tagen käme ich nicht im Traum darauf, mich in irgendeiner Weise sozialmedial zu engagieren. Mir reicht das vollkommen aus, hier auf dem Blog (unwidersprochen) meinen Senf anzurühren. Nun gut, will auch nicht wieder an der alten Gebetsmühle drehen.

Manchmal lerne ich trotzdem etwas Neues dazu und wundere mich, warum mir das Licht nicht früher aufging.

Was während der letzten zwei Monate richtig gut getan hat, ist, Arschlöcher scheitern zu sehen. "Arschloch" ist alles, woran man sich in normalen Zeiten gerieben hat, was einem übel aufstieß oder sonstwie in die Parade fuhr. Das müssen nicht zwangsläufig bestimmte Personen, sondern können auch Institutionen, Firmen oder ganze Branchen sein, die nun darben, aber überhaupt kein Mitleid verdient haben. Nicht selten gerät man dabei in Zwickmühlen, weil man beispielsweise Tourismus für eine ganz schlimme Geißel der Menschheit hält, selbst seit 1996 keinen Urlaub mehr gemacht hat und demzufolge auch überhaupt nichts vermisst... gleichzeitig aber einer der engsten Freunde, dem man immer nur alles erdenklich Gute wünscht, ein Reisebüro sein Eigen nennt und nun natürlich mächtig angepisst ist.

Wer es aber mehr als verdient hat, seine Felle davon schwimmen zu sehen, ist Donald Trump.

Meine Fresse... mal ehrlich: 15 Jahre Merkel haben die Armen ärmer und die Reichen reicher gemacht. Weite Teile ihrer Politik gehören abgelehnt,

Doch angesichts dessen wie "Mutti" in der Krise agiert, welchen Stil sie dabei an den Tag legt, können wir uns glücklich schätzen, von einer promovierten Physikerin mit einwandfreien Umgangsformen regiert zu werden... und nicht von solch einem geistesgestörten Dummbatz:

Habe die letzte Woche erst die US-Fernsehlandschaft richtig kennen gelernt. Wirklich Notiz hat man vorher zumeist nur von irgendwelchen abwegigen Beiträgen auf FOX-News genommen, die derartig frei erfundene Propaganda waren, dass das Ganze auch hierzulande für etwas Beachtung bzw. Belustigung sorgte.

Dann stieß ich auf dieses Video, das beweist, wie "amazing" der Job wirklich war, den Donny gemacht hat... und musste feststellen, dass die Fernsehlandschaft in den USA doch deutlich ausgeglichener und qualitativ besser ist, als ich dachte.

Im Segment "Late Night Show" beispielsweise war mir eigentlich nur der alte Letterman mit seiner Zeitlücke wirklich bekannt. Dass es aber heutzutage viel interessantere Leute gibt, die täglich diesen Trottel im Weißen Haus auseinander pflücken, dass es eine wahre Freude ist, war mir neu.

Die ganzen Interviews mit US-Promis sind manchmal etwas uninteressant, weil der Bezug zu diesen Leuten oftmals fehlt, aber ansonsten kann ich diese drei Formate hier sehr empfehlen:

 

Seth Meyers: https://www.youtube.com/user/LateNightSeth/featured

 

Stephen Colbert: https://www.youtube.com/channel/UCMtFAi84ehTSYSE9XoHefig

 

John Oliver: https://www.youtube.com/user/LastWeekTonight

Letzterer ist geborener Brite, wodurch natürlich auch sein Zungenschlag ein solcher ist. Mir persönlich ist "British-English" immer lieber als "American-English", weil es schlichtweg besser klingt.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass das eigene (eingerostete) Schulenglisch nach Tagen der anglizistischen Beschallung tatsächlich besser zu werden scheint, auch alte Gehirne durchaus noch trainierbar sind ;)