Wie angekündigt verbringe ich derzeit so etwas wie meinen Jahresurlaub. Eine gute Woche im Jahr, in der man sich quasi gar nicht mit dem runden Leder beschäftigt, mal ein wenig abzuschalten versucht. Auch diese paar Tage wären dieses Mal ins (Regen-)Wasser gefallen, hätte Petrus dann nicht doch noch im Hochsommer ein Einsehen gehabt. Verfolge das hiesige Sommerwetter schon lange Zeit recht genau, aber solch eine geile Hitzewelle hat es weder 2006 noch 2018 gegeben. Jaja, ich weiß, die meisten von Euch kotzen gerade richtig ab, haben schon Bindehautentzündung, weil der Ventilator den ganzen Tag auf Hochtouren läuft.
Ich glaube, in meinem Fall handelt es sich um irgendeine Form von Stoffwechselunterfunktion, weshalb ich jede Temperatur immer als mindestens fünf Grad kühler empfinde als meine Mitmenschen das tun,
425 Kilometer in vier Tagen auf dem Rad abgerissen. All die bisher noch nicht gefahrenen Schleichwege zwischen Bad Oldesloh und Ratzeburg. Wo die Ortschaften solch drollige Namen tragen wie Rümpel, Schürensöhlen oder Schmachthagen...
Wer jetzt weiter liest, erfährt auch noch, was es mit der Überschrift auf sich hat:
Hurra, hitzefrei!
Die schwache Leistung bezieht sich auf das momentane Stadtbild, das ich immer im Auge habe. Vor ein paar Monaten war das noch astrein. Also das Antlitz der Straßenzüge, die Sehkraft ist in etwa gleich geblieben.
Die (organisierten) Rauten haben sich offenbar recht schnell von dem erneuten sportlichen Tiefschlag zu Saisonende erholt - zumal ja inzwischen auch einigen Kummer gewohnt - und die zurückliegenden Wochen genutzt, um überall neu zu stickern, während auf eigener Seite ein übler Durchhänger zu beklagen ist. Okay, schon klar, geht immer hin und her, aber aufgrund des vielen Pedaleinsatzes zuletzt habe ich einen sehr genauen Eindruck der jetzigen Lage. Macht einfach keinen Spaß an derart vielen Grinsemöwen vorbei zu fahren... oder alle zehn Meter anhalten zu müssen. um Hand anzulegen.
Habe USP lange nicht mehr kritisiert, weil all die jungen Leute riiiiiiiiichtig fleißig sind, was mir sehr imponiert hat die letzten Jahre. Es ist immer der Fleiß und die Bereitschaft 110% der Freizeit für "die Sache" zu opfern, die die Jungs und Mädchen zu Ultras werden lässt, nicht das Können. Das kommt dann von ganz allein. Könner, die bei 30 Grad lieber im Park Fiction chillen, statt in einer stickigen Räumlichkeit Tapetenbahnen für die nächste Choreo zu kleben, bringen dich gar nicht nach vorn.
Nix zu meckern gehabt.... aber langsam wird es Zeit wieder mehr Präsenz zu zeigen in Hamburg, das uns bekanntlich braunweiß mit Abstand am besten gefällt. Sehr nervig zudem, dass diese Roter Stern Belgrad-Kleber immer häufiger den Weg queren. Verglichen mit diesem Verein bzw seiner Anhängerschaft ist Energie Cottbus' Fankurve ein politisch neutraler Ort. Ist mir schleierhaft, warum dagegen nicht mehr getan wird.
Die Rauten jetzt schon mit Ankern am Pinnasberg... da legst di nieda:
Also Freunde, Schubladen auf, Kleber eingepackt! Nicht immer alles auf den Nachwuchs abwälzen ;)
Zum Abschluss noch etwas, das hier generell sehr kurz kommt: Nackte Haut! Bei dem Thema ist ein wenig Obacht angebracht, um am Ende nicht noch in eine falsche Ecke gedrängt zu werden, haha! Lediglich eine Fleischbeschau ohne sexistischen Hintergedanken...
Dennoch möchte ich nach dem Kraftakt der letzten Tage zwei meiner Körperpartien zeigen.
Einerseits eine Wade, die aussieht, als hätte Lance Armstrong gerade eine frische Ration EPO-angereichertes Eigenblut injiziert bekommen... und andererseits meine vier Buchstaben, mit denen ich mich bei Hagenbeck auf den Affenfelsen gesellen könnte, ohne dabei aufzufallen: