Outdoor Distancing

So fahren wir fort... in unserem kleinen Reisetagebuch. Heute war fast so etwas wie ein Ruhetag, ging es doch lediglich bis an die Stadtgrenze. Wenn es in dieser Stadt eine Perle gibt, deren wahrer Wert irgendwie immer verkannt wird, dann ist es die Fischbeker Heide.

Ich mag auch Undeloh, Wilsede, die Lüneburger Heide generell. Gerade bei Hitze, wenn sich der sandige Boden aufhitzt wie in einer Wüste, die Luft dadurch noch trockener als in der asphaltierten Großstadt ist, ein harzig ätherischer Duft der Nadelbäume in die Nase kriecht.

Aber jetzt im August, wenn die Erika blüht, kannste die Gegend dort vergessen. Gefühlt jeder zweite Rentner, der O.W. Fischer noch im Kino gesehen hat, schlägt dann dort auf. Eine Armee Gekrümmter in beige-grauer Einheitskluft, die jeden Versuch der Abgeschiedenheit zunichte macht.

In 30 Jahren sehe ich die Sache womöglich anders, aber bis dahin bleibt mir weg mit dieser Pferdekutschenromantik!

Heute Nachmittag in der Fischbeker Heide beim zweieinhalbstündigen Aufenthalt exakt zwei Mountainbiker, eine Joggerin und eine spaziergehende Oma mit Enkelkind... ansonsten keine Menschenseele. Große Klasse! Und einen einsamen Strand habe ich auch noch entdeckt ;)

Und kaum zurück auf der Cuxhavener Straße ist alles nur noch hässlich:

Dafür stört jetzt nicht mehr dieser CA-ULTRAS-Schriftzug an den Elbbrücken, wenn man eben diese überquert. So sieht das gleich viel besser aus: