Eine Sekunde.... ich mach noch schnell ein neues Getränk auf.
Bin heute auf der Tour durch die Stadt auf eine schwäbische Ader gestoßen und musste diverse Commando Cannstatt-Hinterlassenschaften aus dem Straßenbild entfernen.
Irgendwie muss das wohl abgefärbt haben, denn beim folgenden Edeka-Einkauf wurden nicht nur Spätzle, sondern auch ein Sixpack Tannenzäpfle mitgenommen. Ich weiß, das Gebräu ist aus dem Schwarzwald, aber der Supermarkt führt nun mal weder Dinkelacker noch Stuttgarter Hofbräu.
Das schwäbische Nationalgericht schmeckt in der 99 Cent-Eigenmarken-Variante natürlich ziemlich bescheiden und das Bier konnte ich auch noch nie so richtig leiden. Deshalb wieder einmal zurück in Gefilde, die mir mehr zusagen. Wir drehen abermals die Zeitschraube um 40 Jahre zurück, was vielen von Euch gar nicht sooo schwer fallen dürfte. Eine Erkenntnis hat das konsequente Kleber mit dem Fahrrad ausfahren zuletzt gezeigt: Der Querschnitt der Leserinnen und Leser hier ist ähnlich alt und hat deshalb auch nicht selten eine ähnliche jugendliche Sozialisation mitbekommen. Diese wiederum, gepaart mit alkoholischen Getränken, führt bei mir unweigerlich zu einer ganz speziellen Musikrichtung. Heute, wie nicht anders zu erwarten, in der 0711-Ausführung:
Drei Punkbands mit hiesigem Zungenschlag kommen bei mir auf das ewige Podest: Schleimkeim thront über allem, dann kommt lange, lange nüscht. Kurz vor Slime schnappt Chaos Z diesen die Silbermedaille weg. Überhaupt war Stuttgart damals in Sachen Deutschpunk durchaus auf der Landkarte. Chaos Z und Normahl kennen die meisten, Ätzer 81 hingegen dürfte nur wenigen hier ein Begriff sein.
Ich lade jetzt noch entsprechende Videos hoch und muss dann auch wieder ran an die Print-Ausgabe. Leider plagt mich derzeit eine mittelschwere Schreib-Blockade, weshalb ich auch nicht so richtig mit dem Abschluss von Kiezkieker #153 weiterkomme. Schon zweimal die Deadline verlängert, aber mit etwas Glück wird das jetzt in Bälde endlich so weit sein...
Hatten wir hier auf dem Blog über die Jahre bestimmt bereits zwei- oder dreimal, muss jetzt trotzdem kommen:
So, und nun "Guts Nächtle"!