Ich habe nichts gegen Turbonegro. Zumindest nichts gegen die Band selber. Auch die Musik tut nicht wirklich weh, wenngleich nicht sonderlich mein Fall.
Was mir jedoch jedes Jahr mächtig auf den Keks geht, sind diese elenden Turbojugend-Tage, während derer Horden angetrunkener Punkrock-Hipster in affiger Denim-Kutten-Trikotage das Leben in diesem Viertel verschlechtern.
Als die noch bei Fred's Schlemmereck am Hamburger Berg gastierten, war der ganze Mist hier im Wohngebiet am Hein-Köllisch-Platz noch halbwegs ignorierbar.
Nun hängen die Spinner seit 30 Stunden fast genau vor der Haustür ab. Morgens wirst du von "Ein Prosit auf die Gemütlichkeit"-Gegröle geweckt - Ballermann-Gehabe wie in El Arenal Mitte der 90er-Jahre.
Die gezeigte Vorstellung reicht noch nicht aus, um dem insgeheim aufkommenden Wunsch, denen vom Balkon aus auf den Kopf zu pinkeln, in die Tat umzusetzen. Aber für einen Strich in der Liste "Vorteile eines Corona-Lockdowns" reicht's alle mal. Geht heim, Arschlöcher!