Verdammter Mist!
Niederlagen schmerzen ja immer. Aber dieses Viertelfinal-Aus tut schon höllisch weh.
Wir alle kennen diese Chili-Saucen-Selbstverstümmelungs-Beiträge aus TV und Internet, wenn langsam aber stetig der Schärfegrad des Schotensafts auf eine Million Scoville gesteigert wird, den Darstellern der Angstschweiß aus allen Poren tropft. So verhält es sich auch mit verlorenen Fußballspielen - soll heißen, die Intensität der Niedergeschlagenheit differiert.
Am wenigsten Leid verursachen Klatschen am Ende einer Saison, wenn es maximal noch darum geht, ob letztlich der achte oder der neunte Rang erreicht wird.
Etwas nerviger sind Szenarien, bei denen solche Niederlagen gegen unliebsame Gegner, bei denen es noch in einer der beiden Richtungen um etwas geht, kassiert werden.
Recht selten gelingt es uns bekanntlich, ähnlich wie in dieser Spielzeit zum Jahreswechsel Begehrlichkeiten in Sachen Aufstieg zu wecken. Wenn dann geschwächelt wird, wie wir es eine Zeit lang taten, alle Hoffnung auf Bundesliga in Rauch aufzugehen scheint, sind Enttäuschungen anders qualvoll, weil jeder längeren Stagnation auch eine gehörige Portion Tristesse innewohnt.
Trotzdem verbleibt immer noch die nicht völlig weltfremde Option, womöglich schon beim nächsten Anlauf den Sprung zu schaffen.
Zweithöchstes Schmerzniveau wird durch Derby-Nackenschläge, wie den gerade erlittenen, erreicht. Ja, da brennt es im kompletten Körper von Mundschleimhaut bis Mastdarm. Noch viele Tage später herrscht Grimmen im Leib.
Aber richtig beschissen sind solche Abende wie der heutige. Fünfzehn lange Jahre lang die Waffen spätestens in der zweiten Runde gestreckt. Dann flutscht es ausnahmsweise mal, Top-Teams fast alle ausgeschieden, ein zwei- bis dreiprozentiges Sensations-Potenzial nicht wegdiskutierbar... und dann kommt plötzlich das Fundament aller Träumereien ins Rutschen...
Scheiße passiert.