Alternative Programmgestaltung

Tja, nun läuft der Unsinn also. Ein WM-Boykott fällt mir wahrlich nicht schwer, denn die eigene Beigeisterung für FIFA- oder UEFA-Großveranstaltungen ist während der letzten zwei Jahrzehnte auf ein beinahe nicht mehr messbares Niveau gesunken. Da ist solch ein komplett ablehnungswürdiger Bockmist, wie er gerade in Katar angelaufen ist, natürlich überhaupt keine Versuchung.

Die erste Weltmeisterschaft, von der ich als Kind Notiz nahm, war die WM '82 in Spanien. Im Gedächtnis blieb, dass Jupp Derwalls Truppe in den Medien - trotz Finaleinzug - komplett durch den Kakao gezogen wurde. Vorrunden-Niederlage gegen Algerien und die "Schande von Gijon" gegen Österreich... danach war der Geduldsfaden gerissen. Toni Schumachers Bodycheck gegen Battiston im Halbfinale machte das deutsche Team insgesamt auch nicht sympathischer.

Und dann war da noch Paul Breitner. Stellt euch mal vor, Manuel Neuer würde so mit Bela Rethy reden. Am Pool des Mannschaftshotels mit badenden Touris im Nacken. Ey, das wäre eine Freude:

Die nächsten dreißig Tage will ich versuchen, jeden Tag eine mediale Unterhaltung-Alternative anzubieten. In etwa so, wie bereits in Lockdown-Zeiten praktiziert. Ablenkung ist schließlich niemals verkehrt!