Chinesen-Viertel

Seit ich als Kind die Gremlins im Kino sah, üben China Towns in westlicher Diaspora einen gewissen Reiz auf mich aus. Die ganze Magie des Fernöstlichen.

Auf dem Grundschulhof war Bruce Lee, zu diesem Zeitpunkt bereits ein Jahrzehnt nicht mehr unter den Lebenden weilend, immer noch der größte Star, Kung Fu gegenüber dem Bolzen fast gleichberechtigt.

 

Reisen wir in der Zeit noch 55 Jahre weiter zurück, landen wir im Jahre 1930. Damals erschien dieses interessante Büchlein mit einigen kurzen Geschichten aus dem auch damals schon im Fokus stehenden Amüsierquartier. Dass auch Hamburg ein Chinesen-Viertel besaß, davon ist heutzutage - von einer Gedenktafel an der Ecke Tal- und Schmuckstraße mal abgesehen - nichts mehr zu erkennen. Um so wertvoller sind solche Zeitzeugnisse, die einen Einblick in diesen Teil St. Paulianischer Geschichte gewähren. Die Nazis machten bekanntlich dieser Facette damaliger Kiez-Kultur den Garaus.

Die Schreibe ist ihrer Zeit entsprechend, deshalb immer etwas von oben herab und mit der damals üblichen Prise Rassismus verfasst, aber keineswegs feindselig. Aber lest selbst. Hoffe, das Ganze ist halbswegs gut zu erkennen. Mein Scanner ist momentan bockig, weshalb ich es mit schnödem Abfotografieren probieren musste: