Siegestrunkenheit schädigt nicht die Leber. Sie verursacht nicht mal einen Kater, sondern lässt einen auf Wolke sieben schweben. Wolke zehn.
Dennoch kam ich über Ostern meinen Pflichten hier nicht richtig nach, denn die Feiertage verknappen auch die verfügbare Zeit, um der sagenhaften Siegesserie ordentlich Tribut zu zollen. Von diesen Sachen berichte ich dann morgen, denn Bestellfristen sitzen im Nacken.
Dafür mal wieder ein musikalischer Fingerzeig.
Spätestens seit die Pandemie vor gut drei Jahren zuschlug, liegt der eigene Zerstreuungs-Fokus circa 50 Jahre in der Vergangenheit. Berieselung hat oft rituellen Charakter, wenn beispielsweise immer die gleichen Filme oder Serien im Hintergrund laufen, während man gleichzeitig an Bildbearbeitungen oder Texten werkelt. Tanz der Vampire, Planet der Affen oder Rambo 1 sorgen für eine entspannte Grundstimmung, ein behagliches Arbeitsumfeld. Und wenn einem auf den Keks geht, dass man alle Dialoge mitsprechen kann, bleibt noch der Reiz des englischsprachigen Originals.
Nicht selten muss allerdings neues Altes her. Deutsche Unterhaltungskultur aus der eigenen Kindheit ist jedoch selten mit Überraschungen gespickt, weshalb ich immer häufiger auf das europäische Ausland ausweiche. Aus besagten Ländern sind hierzulande zumeist nur eine Hand voll Kunstschaffende zu einem nennenswerten Bekanntsheitsgrad gekommen. Ganz Große ihres Fachs fanden keinen Raum bei ARD oder ZDF.
Mir gänzlich unbekannt war bis vor ein paar Tagen dieser gute Mann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rino_Gaetano
Kommen wir zu dem Wurm, den er mir ins Ohr pflanzte. Zuerst hören wir das Original: https://www.youtube.com/watch?v=IJXPgkk1FU4
Und jetzt den Song von Sampdoria gesungen:
https://www.youtube.com/watch?v=UndU8czBIXQ
Zuguterletzt noch als Refrain "Mein Hamburg ist iiiiimmer braunweiß" benutzen und es geht nicht mehr aus dem Schädel...