Graue Maus

Ein Titel, auf den niemand sonderlich erpicht ist. Synonym dafür war gefühlte Jahrzehnte lang der VfL Bochum, ehe er in der jüngeren Vergangenheit doch ein wenig an Renommee gewann, weil durch und durch unprätentiös. Irgendwie eine ehrliche Haut, die viel weniger nervt als Dortmund oder der FC Schalke. Gerade Letzterer hat mit seinem schier unerträglichen Kumpelclub-Getue immer mein Schmerzzentrum mittig getroffen. Als hätte es niemals auch nur so was Ähnliches wie Zechensterben gegeben. Nee, is klar, fahrt Ihr mal alle früh morgens unter Tage ein und kloppt die Steinkohle aus dem Erdreich!

Längst vergessen ist, dass es damals noch viel mehr Vereine gab, die unterdurchschnittlich sexy waren. Manche konnten diesen Makel selbst durch bedeutende Titelgewinne nicht loswerden und darbten mehr oder minder vor sich hin, weil sich Deutschland ab Boris Beckers Wimbledonsieg 1985 nur noch für Tennissport begeistern ließ und die Bundesliga ordentlich abstank. Beispielhaft dafür die SGE aus Frankfurt. Heute Stadionspektakel mit allem Pipapo, aber in meinen Jugendtagen ein absoluter Langweiler.

Folgende Doku, die unlängst in voller Länge hochgeladen wurde, beweist das nur zu gut. Sequenzen davon kannte ich bereits, aber nicht die komplette Sendung, denn der Rezitator gleich zu Beginn, ganz nebenbei einer der größten Vortragskünstler aus der Geistesmetropole Frankfurt am Main, wäre mir sicherlich im Gedächtnis haften geblieben: