Critters

Die tägliche Etappe beim einmonatigen Posting-Marathon. Gut zwei Drittel der Strecke sind bereits ohne Blessuren zurückgelegt, da werden wir doch jetzt nicht schwächeln, oder doch?

Ehrlich gesagt brennt mir gerade nichts unter den Nägeln. Zumindest nichts, dass hier auf den Blog gehört.

Doch was tun in dieser Situation? Drei Methoden erweisen sich immer wieder als praktikabel.

1. Die geneigte Leserschaft an den eigenen Schaffensprozessen teilhaben lassen. Motive erklären, Inspiration erläutern und gegebenenfalls medial unterfüttern.

2. Bei mehr oder minder Gleichaltrigen positive Erinnerungen an früher zeitgleich Erlebtes provozieren. Zum Glück waren das bei uns die 80er und 90er Jahre, generell ein recht reichhaltiger Fundus.

3. Beiträge mit einem "Wusstet Ihr eigentlich, dass..." beginnen.

 

Oder alles irgendwie auf einmal machen:

Viele Filme, die ich als Kind im UFA-Palast am Gänsemarkt sah, machen mir auch bei heutiger Beschau noch ein gutes Gefühl in der Magengrube. Da können Drehbücher und/oder schauspielerische Leistungen bisweilen auch schwach wie der Händedruck eines Fünfjährigen sein. Angenehme Assoziationen, Reminiszenzen an eine zwangsläufig viel sorgenfreiere Zeit.

Durch die vielen Wiederholungen des Ganzen später im TV nahm dieses fast den Charakter eines Gottesdienstes an, bei dem sich die Psalme ja unweigerlich auch wiederholen. "Sie nannten ihn Mücke" habe ich bis heute mindestens 300 Male gesehen. Vielleicht nicht immer in voller Länge, fürs flüssige Mitsprechen reicht's natürlich allemal.

Längere Zeit nicht untergekommen waren mir die Critters. Ein schöner kleiner Film mit sehr sympathischen, wenn auch nicht ganz pflegeleichten Plagegeistern. Zur Auffrischung hier gratis anguckbar:

https://www.veoh.com/watch/v20381340sCskfN8q

So etwas bleibt natürlich nicht ohne Folgen, denn sofort setzt ein Trieb ein, das Thema zu "sanktpaulisieren".

Vermutlich nichts mehr fürs kommende Heimspiel gegen Lautern, aber zum Pokalknüller zehn Tage später als A6-Sticker bei uns am Stand im Fanladen zu bekommen. Flott vom Bildschirm abfotografiert:

So, Blick über die Schulter gewährt und mit Kurzweil aus besseren Tagen abgelenkt. Fehlt noch Punkt drei.

Wusstet Ihr eigentlich, dass unser Verein erst seit etwa 25 Jahren "FCSP" genannt wird, diese Kurzform vorher überhaupt nicht existent war?

Eines Tages fiel uns auf, dass der Sao Paulo Futebol Clube, hierzulande FC Sao Paulo genannt, ja auch ein Club des heiligen Paulus ist, dieser in verkürzter Form auch unter SPFC firmiert. Der gedankliche Weg bis zu "FCSP" war dann natürlich nicht mehr all zu weit. Das notorische Pochen auf ein ausgeschriebenes "Sankt" war auch dienlich, denn das "St." ist ja bereits eine Kurzform, die eigentlich schlecht komprimiert werden kann. Jetzt gehe ich vielleicht auch bereits zu sehr ins Detail.

Warum ich mit der Chose jetzt überhaupt um die Ecke komme? Heute diese frischen brasilianischen Sticker auf dem Trafo-Kasten vorm Laden entdeckt: