Unangefochtenheit... welch Wohlklang!

42 Punkte... aaaah, gehen runter wie Öl! Spätestens nach dem Ausgleich hatte ich angesichts dieses Slapstick-Spielverlaufs kaum noch Pfifferlinge auf unser Team gegeben, muss ich schon zugeben. Der Hang zum Negativismus macht dir in deinem direkten Umfeld auch nur wenig Freunde, aber jeder Fan praktiziert halt andere Formen der Frustbewältigung.

Dabei wäre das jetzt eigentlich ein guter Moment, um die eigene Herangehensweise zu hinterfragen, denn unsere Mannschaft verkörpert längst einen anderen FC St. Pauli - nicht mehr einen unzuverlässigen (und dennoch sympathischen) Versagerverein, der irgendwie nur abseits des Platzes zu begeistern weiß, und der mich in Jahrzehnten zum argwöhnischen Miesepeter gemacht, bzw. sehr dazu beigetragen hat.

Hätte Hertha nicht noch den zweiten Treffer kassiert, wäre das abermals ein nahezu perfektes Wochenende gewesen. Noch sechs Punkte gegen Magdeburg und Braunschweig, dann wird das ominöse A-Wort ohne Umschweife in den Mund genommen, haha!

Meinereiner war auch nicht untätig gestern und hat eine Huldigung für den Helden von vorgestern gebastelt, die Ihr beim nächsten Heimspiel bekommen könnt:

Zu der Partie kommt auch der neue Kiezkieker #162 raus, sofern nicht noch ein Unglück passiert. Cover mach ich erst nach dem Magdeburgspiel, kann ich deshalb noch nicht rumzeigen.

Dafür noch ein Fundstück zum Kopfschütteln. Wenn Hamburger auf Rostock machen:

Bringt mich gleich zu Folgendem: Das Angebot steht immer noch. Für alles schwarzweißblaue Abgerisse gibt es frische braunweiße Sachen.

Vergangenen Samstag 1,7 Kilogramm Hässliches in Schönes getauscht:

Nach derart viel unschöner Haftfolie noch ein bißchen Farbe in den tristen Tag:

Abschließen möchte ich meine heutige Wortmeldung mit einer musikalischen Entdeckung, wie sie mir nur selten gelingt. Kein großer Freund von "Welt-Musik", wenn es akustisch "zu indigen" wird, bin ich nicht selten irgendwann genervt. Schon als Kind einen Bogen um die Panflöten-Spieler in der Spitaler Straße gemacht, obwohl ansonsten natürlich ganz und gar kein xenophober Typ oder dergleichen.

Nun seit gestern ganz frisch verliebt: Äthiopischer Jazz. Und ob! Hört euch mal bitte diese einstündige Sendung an, wirklich sehr interessant: