Neulich dachte ich noch, wie schön das wäre, es einmal zwei Wochen oder so durchzuziehen, auf sämtliche Nachrichten zu verzichten. Sich zu lösen von dem Zwang, stets binnen Minuten informiert zu sein bzw. sein zu müssen.
Wer auch langsam alt wird, kennt womöglich den Hang zur Analyse. Diese aufkommenden Fragen, ob sich bestimmte Verhaltensweisen letztlich ausgezahlt haben oder es vielleicht doch besser wäre, diese nochmal zu ändern.
Nachrichten sind solch ein Fall. Guckst du ins Internet, ist alles grausam bis abstoßend. Widmest du dich den Dingen, die nur dich am eigenen Leibe betreffen, kommen auf eine gute und zwei passable Neuigkeiten sieben Fälle, die die Mundwinkel sacken lassen.
Und so war der folgerichtige Entschluss, fortan weniger informiert sein zu wollen, um das Leben eventuell etwas mehr genießen zu können. Dumm aber glücklich... sozusagen.
Prompt bereut gestern Abend, als mich dann doch noch die Kunde erreichte, dass ein ganz lieber Mensch viel zu früh gehen musste.
Es muss Mitstreiter und Mitstreiterinnen geben, an denen man sich reiben kann und welche, die stets durch ihr angenehmes Wesen und ihre Verlässlichkeit den Laden zusammenhalten. Thomas Glöy war einer von der letztgenannten Sorte. In über dreißig Jahren, die ich mit ihm in dieser Fanszene verbringen durfte, immer ein ganz liebreizender Kollege gewesen. Jemand, den man zielsicher ansteuerte, wenn man quasi die Auswahl hatte, mit wem man ein Pläuschen halten möchte. Bin sehr traurig. Und niedergeschlagen. Möchte jetzt eigentlich nie wieder Nachrichten erhalten. Wird nicht hinhauen, aber Sehnsucht ist ja selten realistisch.
Ruhe in Frieden, Thomas. Wir werden dich nicht vergessen!













