Lagebericht 17.11. vormittags

Schönen guten Montag, werte Mitleidenden!

 

Sitze hier vor dem Laptop. Bin hungrig, müsste mir Nahrung in einem der Supermärkte der Umgebung beschaffen, doch zuvor gilt es Wort zu halten.

Habe tagelang mit mir selbst gerungen, wie diese momentan sehr triste Phase, die einen spürbar zu entschleunigen vermag, bestmöglich durchlitten werden kann.

Ein Heimsieg gegen Union würde helfen? Ja, das würde er... doch wirklich Einfluss auf das Geschehen auf dem Rasen kannst Du als außenstehende Person nicht nehmen. (Zweck-)Optimismus ist die einzige Option, die einzige erfolgsversprechende Strategie. Für jemanden mit einer leicht pessimistischen Grundhaltung kein ganz einfacher Schritt ;)

 

Deshalb starten wir nun eine kleine Schaffens-Offensive, um endlich die Fesseln des Müßiggangs abzustreifen. Noch keinen Plan, wie das Ganze letztlich aussehen soll, aber Ihr könnt euch darauf einstellen, dass hier zeitnah mehr Action ist als zuletzt.

 

Heute Abend gibt es hier noch ein neues Stickerversand-Angebot, aber jetzt hängt mir der Magen wirklich durch.

Zu viel gute Laune am Montagmorgen? Dann lest noch schnell die Zeilen über das vergangene Auswärtsspiel:

 

Die gemeinen Spieltagebücher des João Marinho Neto 

 

Sonntag, 09.11.25

 

Freiburg - FCSP 2:1

 

 

 

Seven in a row, how low can you go? Wenn die Nacht am tiefsten ist… brauchen wir Kalendersprüche. Und Durchhalteparolen. „Niemals aufgeben!“, sowas halt. Irgendwas Aufbauendes. Spiel vergessen, tief in der hintersten Ecke des Gehirns verschließen und sich das Leben davon nicht versauen lassen - klar, geht auch. Aber ich muss halt diesen gottverdammten Artikel schreiben.

 

Der Weg zur TV-Location meiner Wahl fühlte sich an wie der Gang zum Scharfrichter. Gleich würde er mir mit seinem Niederlagen-Beil ein weiteres Mal die Rübe abhauen. Wozu gehe ich da überhaupt freiwillig hin?

 

Dort angekommen wurde mir gesagt, dass die Partie nicht gezeigt wird. Dazn-Konto gekündigt. Ich war fast erleichtert. Doch Drücken is nich. Also ein alternatives Lokal gesucht. Gar nicht so einfach. Die Auswahl mag hier auf St. Pauli groß sein. Aber wenn es in der zweitliebsten Bar keinen Platz mehr gibt und andere entweder ebenfalls kein Dazn haben, geschlossen sind oder Raucherkneipen, dann bleibt im näheren Umkreis gar nicht so viel übrig. Aber pünktlich zum Anstoß saß ich schließlich doch vor einer Leinwand. Dann kam, was kommen musste. Trotz eines zu späten Aufbäumens am Ende hieß es: Zack, Rübe ab!

 

Wir reden hier nicht über sieben Spiele in Folge ohne Sieg. Sondern sieben Pleiten. Der freie Fall geht ungebremst weiter. Noch sind wir nicht auf dem Boden der Liga aufgeschlagen, aber das kann am nächsten Spieltag passieren. Ich höre jetzt auch auf zu schreiben, um mich dem real life zu widmen, das ich selbst gestalten kann und nicht bei Abstürzen tatenlos zugucken muss.