Di
15
Okt
2024
Auswärts in Dortmund?
Ach ja, fast vergessen: Morgen nicht den Fanladen anpeilen, da der am Mittwoch geschlossen bleibt. Freitag geht's gen Ruhrgebiet, weshalb in dieser Woche nur der Donnerstag bleibt, um sich mit frischen Sachen einzudecken. Und da gibt es zumindest in Sachen Sticker wieder reichlich Neues. Ins Detail gehe ich aber erst morgen hier auf dem Blog, wenn der Kram wie gewohnt angepriesen wird.
Fr
27
Sep
2024
Reisewarnung mal anders
Ausnahmsweise mal keine 20 Meter großen Zecken, die in die Stadt des kommenden Gegners einfallen. Die hätten in den "Bächle" ja auch nur sehr beengten Platz gefunden.
Zu diesen kleinen Kanälen, die Freiburg durchziehen, habe ich noch eine winzige Anekdote, die jetzt folgen muss.
Das erste Auswärtsspiel nach dem vor-vorletzten Erstligaaufstieg im Hochsommer 1995 ebendort war ein magischer Moment. Nach einem 4 zu 2 zuhause gegen 1860 dann an einem Freitagabend im Dreisamstadion 2 zu 0 obsiegt, kurz am Ambrosia der Tabellenspitze genippt. ON TOP OF THE WORLD!
Jung waren wir damals noch, blutjung. Und berauscht, sehr berauscht.
Die Erkenntnis, dass Drogen eigentlich gar nicht geil sind, greife ich mittlerweile aus der Altklugen-Schublade. Neben all den Verwerfungen im sozialen und gesundheitlichen Bereich nervt mich besonders, dass der Mist am Anfang noch so großartig reinhaut, um dann bei jeder weiteren Zugabe immer schwächer und schwächer zu wirken. Steigerung der Dosis, Wechselwirkungen der Substanzen und gelegentliche Enthaltsamkeitsperioden können natürlich helfen, doch das führt in der Regel ja auch nicht zu langfristigen Erfolgen.
Menschen, die sich ein inneres Belohnungssystem aufbauen können, dessen Highlights Sport, Lesen oder Gartenpflege sind, bewundere ich zutiefst.
Andererseits kann doch der einzige triftige Grund für die Menschheit, diesen Planeten bevölkern zu dürfen, nur sein, im totalen Einklang mit der Natur zu leben. Wie es heutzutage vermutlich nur noch einige ganz wenige indigene Völker in entlegenen Gebieten am Amazonas oder in Neuguinea vorleben. Zivilisationen, die alles richtig, während wir nur alles kaputt machten und machen. Die Tatsache, dass in deren Traditionen und Riten Drogen, von denen Mutter Natur in den Tropen bekanntlich einige bereithält, nicht selten eine sehr entscheidende Rolle spielen, legitimiert meiner Meinung nach jedoch den Trieb, transzendieren zu wollen. Vermutlich handelt es sich um eine Art Ur-Instinkt, der uns allen - mal mehr, mal weniger - innewohnt.
Wieder 29 Jahre zurück:
Schon vor dem Anpfiff geflogen. Es war wunderbares Wetter den Tag über, 30 Grad im Schatten. Das erzeugt Thermik, Aufwinde in Richtung Wolke 7. Die Extase nach Schlusspfiff, der Siegestaumel der Leute im Block. Korrektes Volk auch in Freiburg, ohne Ende ausgegeben gekriegt, richtig Gas gegeben.
Irgendwann dann in der Innenstadt auf der Straße zusammengesackt und genächtigt... bis die Stadtreinigung nervte, ich mich umdrehte und bemerkte, dass mein Kollege O. gerade drauf und dran war, in einem der Bächle zu ertrinken. Das Wasser darin reicht kaum bis zum Knöchel, hat mit Sicherheit in den letzten Jahrhunderten kein Todesopfer gefordert, doch der Knilch hätte es beinahe geschafft. War bereits hellblau angelaufen, vermutlich ein Fall für die Notaufnahme, doch nach einem Bier und einem Sniffen über den Handrücken ging seine Party schon wieder weiter. Schauderhaft und legendär zugleich.
Wir waren jung, blutjung.
Sa
14
Sep
2024
Zugabe
Do
12
Sep
2024
Zirbelnussknacker
Die Serie mit den Zeckenüberfällen auf die Städte, in denen wir auswärts antreten müssen, hatte ich letzte Saison irgendwann eingestellt, weil der Gag natürlich erschöpft war, wenn du wieder in Magdeburg, Düsseldorf oder Hannover gastierst. Wiederholungen sind bekanntlich immer ein wenig ermüdend. Jetzt in der Elite-Liga bereisen wir zwangsläufig andere Städte und Stadien. Deshalb lassen wir das Ganze jetzt mal wieder aufleben:
Fr
30
Aug
2024
Ruhig Blut...
So
10
Dez
2023
Mathematik hat auch schöne Seiten
Rechnen habe ich gemocht als Kind. Doch eines Tages kam sie, die p-q-Formel, läutete einen mehrjährigen schulischen Niedergang ein, der letztlich in einem Kurvendiskussions-Fiasko mündete. Polstelle, Nullstelle, Schnittpunkt mit der y-Achse? Bleibt mir weg mit dem Mist, ich war gestern auswärts bei den Stuttgarter Kickers, da gehe ich doch nicht vor Mittwoch in die Schule!
Wer seine Hausaufgaben aber früher ganz bestimmt gemacht hat, ist unser Trainer. Alles, was er und sein Team seit Amtsantritt hier geliefert haben, erinnert mich an ein motiviertes Pädagogen-Gespann, das es geschafft hat, mit modernen Methoden Schülern auch dröge Lerninhalte zu vermitteln, was geradezu zwangsläufig zu besseren Noten führt.
Was viele zu Beginn noch der Glücksgöttin Fortuna oder anderen höheren Mächten zuschrieben, ist nichts anderes als eine Handschrift. Ein Plan, der unweigerlich aufgehen wird, weil ein Scheitern absolut unlogisch erscheint. Ich hatte in all den Jahren noch niemals solch ein Vertrauen in einen Übungsleiter. Mehr noch: Der FC St. Pauli heilt mich inzwischen von den Ängsten, die er selbst seit Dekaden bei mir ausgelöst hat. Versagensparanoia, omnipräsenter Zweifel und notorischer Argwohn sind mir mittlerweile schon beinahe fremd und können keinen Schatten mehr auf mein Leben werfen. Danke dafür!
Mannschaftssportarten, bei denen zwei Parteien um einen Ball streiten, bergen jedoch mannigfaltige Risiken. Sozusagen Gleichungen mit mehreren Unbekannten, um beim Thema zu bleiben. Chancenwucher, Verletzungen oder Wetterkapriolen, die technisch anspruchsvollem Spielvortrag zuwider laufen, können Rechnungen immerfort unschlüssig machen.
Und so geschehen halt auch regelmäßig Ungereimtheiten wie gestern, die zwar kurzzeitig ärgerlich sind, aber mitnichten negative Ausreißer darstellen. Passiert halt, egal, gegen Wehen mit einem Dreier und dann 35 Zählern die Hinrunde ungeschlagen als Herbstmeister abschließen!
Also Freunde, keinen Trübsal blasen, es gibt keinen Grund dafür:

Sa
29
Jul
2023
Erster Happen
Das macht doch Appetit auf mehr.
By the way: An irgendwen erinnert mich diese Belzebub-Visage... ah ja, jetzt schließt sich der Kreis! Bei der Geburt getrennt, Folge 666: Giftzwerg Jean Zimmer:
Mi
17
Mai
2023
Letzter Zeckenbefall der Saison
Eigentlich wollte ich hier bis heute Abend noch ein Versandangebot in Sachen Sticker unterbreiten, aber Paketlieferungen verzögern sich, weshalb sich das noch ein wenig hinzögert. Deshalb jetzt nur der Blick ins Kieler Hafenbecken...
Bin darüberhinaus reichlich beschäftigt momentan, wodurch das Tempo hier mächtig gedrosselt wird. Wird die Tage jedoch wieder besser, versprochen!
Fr
05
Mai
2023
Angst und Erschrecken verbreiten
Di
22
Nov
2022
On Top!
Ich gestehe ohne Umschweife, dass das ganze Thema Auswärtsfahren für mich schon seit geraumer Zeit keine Option mehr ist. Etwas länger als zwanzig Jahre so ziemlich alles mitgenommen und knapp 300 Trips gemacht, plus nochmal 150 Touren mit den Amateuren durch den norddeutschen Raum. Damals war es ja noch möglich, alle Spiele der Profis und der 2. Mannschaft zu sehen, weil die Partien - ganz im Gegensatz zu der seit Jahren stattfindenden Praxis - extra so gelegt wurden, dass sie sich eben nicht zeitlich überschnitten.
Doch irgendwann war es nur noch mühsam: Immer die selben Autobahnen, immer die selben hässlichen Städte mit noch hässlicheren Stadien... das hat mich angeödet. Hinzu kam noch, dass ich Jahr für Jahr schlechter damit klar kam, von hirnlosen Ordner-Trupps und Staats-Schergen drangsaliert zu werden wie ein Mensch zweiter Klasse.
Ich vermisse die Away-Sparte auch deshalb nicht, weil jeder meiner Tage in irgendeiner Weise mit dem FC St. Pauli gefüllt ist. Außerdem spielt die Ahnung mit hinein, dass es ratsamer sein könnte, lieber die Fußball-Reisen der Vergangenheit zu verklären. Was mich gleich die Frage aufwerfen lässt: Was war dein bestes Auswärtsspiel? Ich weiß, gar nicht so einfach zu beantworten. Eine Tour, bei der ein Aufstieg eingetütet wurde? Also Ulm 1988, oder Nürnberg 2001? Doch eher der Quasi-Aufstieg 2007 in Erfurt oder der Sonderzug nach Fürth?
Womöglich sind aber auch andere Beweggründe entscheidend. Derby-Sieg im Volxpark (zugegeben keine sehr weite Fahrt..) oder andere Gehässigkeiten wie beispielsweise damals in Magdeburg, als wir dem 1. FCM so herrlich den Aufstieg vermasselt haben.
Ich selbst mag mich nicht festlegen, denn gerade in den ersten Jahren (Anfang der 90er) haben wir auswärts sowieso (so gut wie) nie gewonnen, war ein Punkt meist das höchste der Gefühle. Dafür spielte jedoch der Faktor "Abenteuer" eine gewichtige Rolle. In kleiner Gruppe als erkennbare St. Pauli-Zecken mit der Regionallbahn zu fahren, war beispielsweise oft ein mehrstündiger Spießrutenlauf, schließlich wollte einem so ziemlich jeder andere Fußball-Anhänger ans Leder. Damals nicht immer schön, in der Nachbetrachtung jedoch die tollste Zeit. Kennen wir ja alle von den Dingen, von denen wir süchtig sind: Am Anfang knallt's am besten.
Ein ganz großer Abend in der Fremde war auf jeden Fall der zweite Spieltag der Saison 95/96 in Freiburg. Die Fahrt, das Wetter, das Spiel, die Tabellenführung in der Bundesliga. Selbst die potthässlichen "Inter Mailand-Trikots" konnten dieses Paket nicht trüben. Seltsamerweise waren von dieser Begegnung bislang keine bewegten Bilder hochgeladen worden. Bis vorgestern, was mich - abermals ohne Umschweife - zum heutigen Video bringt. Als Sven Brux noch auf dem Zaun saß:
Sa
05
Nov
2022
Ornithologie beim FC St. Pauli

Der Braunfußtölpel ist ein heimischer Meeresvogel aus der Gattung Sula innerhalb der Familie der Tölpel (Sulidae).
Seinen Namen verdankt er seinen braunen Füßen und seiner schier unglaublichen Tollpatschigkeit vor dem gegnerischen Nistplatz.
Eklatante Defizite am Boden gleicht diese bemitleidenswerte Kreatur in der Luft wieder aus... allerdings nur beim Sinkflug in niedrigere Gefilde.
Während der Schnabel in der Regel leer bleibt, legt er sich hinten gern ein bis drei Eier ins eigene Nest.
Aufgrund dieser Nachteile gegenüber Nahrungskonkurrenten ist der Bestand des Braunfußtölpels momentan akut bedroht.
Morgen dann die nächste Folge: Der braunweiße Sturmvogel, dem die Scheiße an den Füßen klebt...
So
23
Okt
2022
Verlässlicher Helfer in der Not
Der ungekrönte Meister der Aufbaugegnerschaft hat mal wieder in der ihm eigenen, unerreichten Art die Waffen auf der Zielgeraden gestreckt, um in dem bereisten Landstrich die Grundstimmung zu heben.
Das grenzt ja immer mehr an eine Slapstick-Veranstaltung, was wir da in steter Regelmäßigkeit an strauchelnde Konkurrenz verschenken.
Werdet Ihr bestimmt schon gelesen haben, aber trotzdem möchte ich Millernton-Tims Recherche zu dem Thema ins Spiel bringen:
Aufbaugegner FC St. Pauli? -
MillernTon
By the way: Von den letzten 30 Begegnungen ganze sechs gewonnen. Uuuaaah! Interessieren würde mich auch noch, wie viele Punkte wir generell in den letzten Jahren ab der 80. Minute gewonnen bzw. verloren haben. Und vor allem: Wie oft wurden gegen uns Spiele gedreht und wie häufig ist es uns gelungen, einen Rückstand noch in drei Punkte zu verwandeln. Okay, ich erinnere mich noch an das ein oder andere Mal, als Lasse Sobiech am Ende noch einen reinschädelte und wir deshalb noch was drehen konnten. Aber ansonsten? Deniz Baris 2001 in Nürnberg? Gefühlt schaffen unsere Gegner diese 180 Grad-Drehung etwa zehn bis fünfzehnmal häufiger als wir....
Neun Tage nach dem Derbysieg schon wieder Katerstimmung pur - das schaffen auch nicht alle Vereine.